Spezielle urologische Themenbereiche

Entzündungen

Hierbei handelt es sich um akute Entzündungen von Nierenbecken, Harnblase, Prostata, Hoden und Nebenhoden, um entzündliche Erkrankungen des äußeren Genitale wie auch um wiederholt auftretende oder chronische Entzündungen des Urogenitalsystems. Im Falle mehrfach auftretender Harnwegsinfektionen bei Frauen bieten wir als Alternative zu einer antibiotischen Behandlung eine Immuntherapie an, die entweder in Tablettenform oder als dreimalige Injektion in 1 bis 2-wöchentlichen Abständen durchgeführt wird und wodurch häufig die Infektrate deutlich gesenkt werden kann. Dieses Behandlungsverfahren wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
 

Krebsvorsorge des Mannes

Die von den gesetzlichen Krankenkassen ab einem Alter von 45 Jahren in jährlichen Abständen empfohlene Krebsvorsorge beim Mann beinhaltet eine körperliche Untersuchung, eine Blutdruckmessung und eine digitale Untersuchung des Enddarms und der Prostata sowie ab dem 50. Lebensjahr eine jährliche Stuhluntersuchung auf verstecktes Blut. Ab dem 55. Lebensjahr kann sich der Patient zwischen einer zweimaligen Dickdarmspiegelung im Abstand von 10 Jahren oder weiteren Stuhluntersuchungen auf verstecktes Blut, dann alle 2 Jahre, entscheiden.

Diese Untersuchungsverfahren sind sicherlich nicht geeignet, um urologische Tumoren im Frühstadium erkennen zu können. Aus diesem Grund empfehlen wir eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung der Nieren, eine transrektale Ultraschalluntersuchung der Prostata sowie eine Urinanalyse.

Desweiteren ist ab dem 45. Lebensjahr eine Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA) zur Früherkennung eines Prostatakarzinoms sinnvoll. Auch diese Untersuchung wird nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
 

www.prefere.de

Diese Praxis nimmt an der PREFERE-Studie teil

Diese Studie richtet sich an Männer mit Prostatakrebs, bei denen die Erkrankung noch nicht weit fortgeschritten ist und die bisher noch nicht behandelt worden sind. Sie ist ein urologisches Forschungsprojekt, das es in diesem Umfang noch nicht gegeben hat. In der Studie werden erstmals alle vier empfohlenen Therapien zur Behandlung eines lokal begrenzten Prostatakarzinoms miteinander verglichen. Die teilnehmenden Patienten werden in ausgewählten Kliniken ausschließlich durch erfahrene Spezialisten mit nachgewiesen hoher Behandlungsqualität behandelt. Sie erhalten eine sehr sorgfältige Beobachtung und ärztliche Betreuung. Die intensive Nachbeobachtungszeit innerhalb der Studie beträgt mindestens 13 Jahre. Als Studienpatient betreuen wir Sie nach der Behandlung in enger Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum weiter.

Umfassende Informationen für Patienten und Ärzte finden Sie auf der Homepage der Studie.
 

Urologische Tumortherapie und Tumornachsorge

Die Betreuung von Patientinnen/Patienten mit urologischen Tumorerkrankungen ist sicherlich einer der Schwerpunkte unserer Tätigkeit. Dies beinhaltet die psychologische Betreuung wie auch die Koordination weiterführender Maßnahmen und die Durchführung regelmäßiger Nachsorgeuntersuchungen. Nach einer radikalen Prostataoperation sind häufig Maßnahmen zur Wiedererlangung von Harnkontinenz und erektiler Potenz notwendig, beim metastasierten Prostataleiden medikamentöse Behandlungen im Sinne einer antihormonellen und knochenschützenden Therapie. Um die Häufigkeit wiederkehrender Blasentumoren zu reduzieren führen wir lokale Instillationsbehandlungen mit Chemotherapeutika oder Immunstimulanzien der Harnblase durch.

Um die Tumorpatienten in allen Krankheitsphasen möglichst optimal betreuen zu können habe ich mich mit einigen anderen Kollegen der Region in Zusammenarbeit mit der Urologischen Abteilung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Trier zu einer überörtlichen uroonkologischen Gemeinschaftspraxis zusammengeschlossen. In den Räumen des Krankenhauses erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen notwendige Chemotherapien oder die Durchführung neuer zielgerichteter medikamentöser Therapieformen. Regelmäßig werden Fallbesprechungen im Rahmen einer multidisziplinären Tumorkonferenz durchgeführt.
 

Harnsteinerkrankungen

Die Häufigkeit des Harnsteinleidens nimmt weiter zu. Zu unseren Aufgaben gehört dabei nicht nur die Behandlung der akuten Steinkolik, die sonographische und radiologische Lokalisation des Steines und die Planung der zweckmäßigsten Therapieform, sondern auch die Verhinderung einer erneuten Steinbildung durch weiterführende diagnostische Maßnahmen, Einleitung einer medikamentösen Metaphylaxe und Beratung zur Umstellung der Ernährung und Lebensweise.
 

Erektionsstörungen und Hormonmangelzustände

Mit zunehmendem Alter, aber auch in Lebensphasen besonderer beruflicher und/oder privater Belastung kann es zum Auftreten von Erektionsproblemen kommen. Bevor eine Therapie eingeleitet werden sollte, ist eine ausführliche Sexualanamnese, Beurteilung des Schweregrades der Störung, eine orientierende neurologische Untersuchung und ggf. Hormonanalyse oder eine farbdopplersonographische Untersuchung der Durchblutung des Penis sinnvoll. Auch kann es im Alter oder hervorgerufen durch verschiedene Erkrankungen zu einem Testosteronmangel mit einer entsprechenden klinischen Symptomatik kommen. Oft kann dieses Beschwerdebild durch eine Hormonersatztherapie erfolgreich beseitigt werden.
 

Unerfüllter Kinderwunsch

In Deutschland bleibt ca. jede 8. Partnerschaft ungewollt kinderlos. In 50% ist dabei der Mann alleine oder teilweise die Ursache. Zur Abklärung der männlichen Fertilitätsstörung gehört eine Anamnese einschließlich Medikamentenanamnese, körperliche Untersuchung sowie Ultraschalluntersuchung der Hoden und Nebenhoden, in einigen Fällen auch eine transrektale Ultraschalluntersuchung der Prostata und Samenblasen. Daran schließt sich in der Regel ein Spermiogramm an und evt. eine weiterführende hormonelle und genetische Analyse.
 

Harninkontinenz

Neben einer genauen Anamnese, körperlichen Untersuchung sowie Beurteilung des Schweregrades der Inkontinenz erfolgt eine Urinuntersuchung sowie Ultraschalluntersuchung der Harnorgane und ggf. daran anschließend eine röntgenologische, zystoskopische und evtl. urodynamische Abklärung. In vielen Fällen kann bereits durch konservative Maßnahmen wie Beckenbodentraining und/oder Elektrostimulation des Beckenbodens bzw. durch eine medikamentöse Therapie eine deutliche Besserung der Beschwerden erreicht werden. Sollten diese Maßnahmen nicht den erhofften Erfolg bringen, kann mit der Patientin / dem Patienten die Möglichkeit einer operativen Therapie besprochen werden.
 

Kinderurologie

Einnässen des Kindes am Tag und/oder in der Nacht, Vorhautverklebungen, Vorhautengen oder ein Hodenhochstand wie auch Fehlbildungen im Bereich des Harntraktes oder des äußeren Genitale sind urologische Krankheitsbilder beim Kind, die ebenfalls in unserer Praxis behandelt werden.